Arcane Sun – Arcane Sun

 

 

Arcane Sun – Arcane Sun
Sentinel Records
64:13 min
Epic Death / Doom Metal

Na gut, das hier ist eigentlich keine wirkliche Neuveröffentlichung, aber eine angemessene Würdigung dieses sträflich unterbewerteten Albums tat bitter Not , und da das rührige Label Sentinel Records von Brian Taube ganze Arbeit leistete, dem Debutalbum der Dubliner Metal Vorreiter ein neues Coverartwork, einen Bonustrack sowie einen viel besseren Sound verpasste, und viele etwas jüngere Metalheads das lange vergriffene Album sowieso nicht kennen, ordne ich es einfach mal unter „neu“ ein.

Das durchweg hochklassige bis ausgezeichnete Songmaterial besticht durch große Vielfalt und progessive Strukturen, alles jedoch immer headbangerfreundlich und nie verkopft.
Glaubt man im ersten Lied „Canto I (The Search)“ noch freundlichen, etwas kumpelhaften Death Metal mit wohligen Melodien zu erkennen, wechselt das Bild mit dem anschließenden „I Was Alive Then …“ zu großer Epik und schicksalsgeladener Dramatik. Und übrigens hat man kaum jemals vorher (und auch nicht nachher) einen so interessant inszenierten Songübergang bzw. Anfang gehört.
„Sundrenched“ beginnt als heftiger Death Metal Nackenbrecher, bevor sich das Stück in Melodie und Melancholie kehrt.
Neben der überragenden Gitarrenarbeit von Mr. Fergal Flannery muss auch Mark Higgins‘ superbes, und im neuen Sound viel druckvoller klingendes, Schlagzeugspiel hervorgehoben werden.
Klavierpassagen und Naturgeräusche wechseln sich ab, wie es getragener Doom, deftiger Death und anmutiger Epic Metal tun.
Und über allem thront die unverwechselbare Stimme von Paul Kearns, der etliche Jahre später den legendären Solstice zu best gesungenen Platte ihrer Karriere verhalf.
„Promised (So Many Years Have Passed)“, der reguläre Abschluss des Albums, bringt noch einmal das gewaltige Potential der Iren zum Ausdruck, die sich leider nach einem mehr oder weniger unveröffentlichten Zweitwerk aufgrund mangelnder Unterstützung auflöste.
Der Bonustrack vom von der Band (bzw. Paul) ungeliebten Albumnachfolger beschließt diese wundervolle, grenzenbrechende CD.
Paul Kearns und Fergal Flannery, bitte tut es wieder!!!!

(merula)

Categories: Neu