The Troops Of Doom – Antichrist Reborn

 

The Troops Of Doom – Antichrist Reborn
Alma Mater Records
47:05 min
Thrash Metal

Wenn ihr zuhause Sepultura auflegt, muss es scheppern und krachen, und die Jahreszahl auf dem Cover darf nicht größer als 1989 sein?
Dann ist das hier euer Album!!!
Der fantastisch gereifte Jairo „Tormentor“ Guedz (zupfte schon auf den ersten beiden Sepultura-Vinylen die Saiten) und seine Mannen Alexandre Oliveira (dr), Marcelo Vasco (g) und Alex Kafer (voc + bg) werfen nach zwei gutartigen EPs einen solch gewaltigen Longplayer auf den Teller, dass jedem geneigten Fan vor Freude der Gaumen tropft.
Benannt hat sich das Ensemble nach einem Lied von „Morbid Visions“ und – noch viel besser – das Debütalbum ausgestattet mit einem an „Bestial Devastation“ angelehnten Artwork.
Eine kleine Einleitung … ehhh, leitet den ersten Song „Dethroned Messiah“ ein, und Sekunden später jagt euch, liebe Freundinnen und Freunde, das manifestierte Fegefeuer durch die Gehörgänge, reißt gleich Herz und Seele mit. So muss gehackt werden, so werden Nacken gerüttelt und Haare geschüttelt, hier stimmt alles in puncto Geschwindigkeit und Härte.
Der gepresste Gesang im Stil alter Sep‘s verkündet blasphemische Botschaften, passt alles ganz prima.
Dass Peter Tägtgren hier einen angenehm vollen und natürlichen Klang hinzaubert, in dem echte dreschende Drums auf fette Slayergitarren treffen, bekräftigt seine Behauptung, dass die oftmals klinisch klingenden Produkte aus seinem Hause nicht ihm geschuldet sind, sondern den Wünschen der Bands bzw. gar deren Labels.
„Grief“ ist ein angenehmes kleines Instrumentalstück, doch – Donnerwetter nocheinmal!!! – schon geht es weiter mit der Dampframme „Pray into the Abyss“.
Auffallend sind auch der hohe Abwechslungsreichtum im Songwriting, und das bei diesem Tempo und Härtegrad, sowie die unaufdringliche, schöne Dramatik zeichnende Melodiegitarre, die oftmals so angenehm die Stimmung verdunkelt. Wer genau hinhört, erkennt im 9. Lied „A Queda“ übrigens die Stimme von Joao Gordo der wundervollen Ratos de Porao.
Angereichert wird das Album noch durch zwei Coverversionen: „Necromancer“ von Sepultura sowie „The Usurper“ von Celtic Frost.
Tormentor: schön, dass du wieder da bist!

(m)